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Paarherapie

Image by Julia Taubitz
Wir werden alle beziehungsfähig geboren:

Eine Partnerschaft ist für mich eine spannende Form der Liebe. Seit vielen Jahren bin ich verheiratet und wenn ich ehrlich sein soll, nicht immer glücklich. Ich persönlich halte es auch für einen gefährlichen Irrglauben, dass eine Beziehung immer harmonisch sein muss. So halte ich Krisen auch nicht für ein Zeichen einer schlechten Beziehung. Vielmehr bieten sie uns viele Möglichkeiten der Entwicklung. Wahre Intimität in einer Partnerschaft bedeutet für mich eben auch Uneinigkeiten auszuhalten und sich selber dabei dennoch treu zu bleiben.

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Intimität

Für viele scheint Intimität mit einer Form emotionaler Verschmelzung einherzugehen, welche zu einer gewissen Abhängigkeit zum Partner führen kann. Verständlicherweise löst diese Art der Lebensweise eine Vielzahl von Ängsten aus. Nicht zuletzt erhoffen sich viele, dass ihre Beziehung zu einer Lösung ihrer Probleme wird, die sie eigentlich mit sich selber haben.

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Ich hatte das Gefühl erst Beziehungsfähig geworden zu sein, als ich lernte mit mir selbst zufrieden zu sein. Und in all den Jahren kann ich sagen, dass dies keineswegs immer so bleibt. Das Leben ist dynamisch, Lebensumstände verändern sich, Menschen entwicklen sich, Bedürfnisse verschieben sich. Dabei hilft mir immer wieder ein einfacher Grundsatz: Ich existiere als eigenständiges Individuum, sowie meine Frau eigenständig und meine Kinder eigenständige Individuen sind. 

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Spannung aushalten

Wenn wir lernen mehr Bewusstheit für uns Selber zu entwickeln und Konflikte nicht von uns wegdrücken, sondern die Spannung in dem Augenblick annehmen, ohne sie abzuspalten oder an jemand anderem auszuagieren, können wir uns mehr und mehr als eigenes Individuum erfahren. Eine Partnerschaft kann uns helfen uns selber besser kennen zu lernen.

Ein wichtiger Schritt für mich, ist die Fähigkeit seine eigenen Bedürfnisse konkret benennen zu können. Um etwas von anderen Menschen zu erhalten, müssen wir bereit sein, uns vor ihnen zu offenbaren. Anders ausgedrückt, ich kann nur gesehen werden, wenn ich mich zeige.

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Das Prinzip der Differenzierung:

Wenn wir beginnen uns für die Liebe zu anderen zu öffnen, fühlen wir uns auf der einen Seite glücklich und verbunden, auf der anderen Seite aber auch schnell verloren oder verletzt.
Der Wunsch nach einer „gesunden“ Partnerschaft oder Beziehung verbindet viele miteinander. Doch nicht selten wird genau diese Verbindung zu einer wahren Herausforderung, die unsere verborgenen Schattenseiten und Ängste zur Tage fördert.

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Für die Meisten von uns, waren die eigenen Eltern die ersten Vorbilder in punkto Beziehung. Als Kind stehe ich in einer direkten Beziehung zu meiner Mutter und meinem Vater. Bereits dort sammele ich meine ersten Erfahrungen, z.B. wie ich Aufmerksamkeit bekomme. Für manche bedeutete dies vielleicht, sich den Wünschen der Eltern anzupassen, brav zu sein. Für andere war es eher durch Trotz- und Widerstand, durch beleidigt- und ärgerlich sein. Die Möglichkeiten und Methoden sind vielschichtig und oft sehr komplex.

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Abhängigkeit

Als Kinder stehen wir in einer existenzieller Abhängigkeit und sind auf die Aufmerksamkeit und Zuneigung anderer angewiesen. Erfahren wir Ablehnung, bleibt uns häufig nicht mehr übrig, als Gefühle wie Ohnmacht, Wut und Trauer zunächst einmal zu schlucken.

Geraten wir als Erwachsene nun in einen Konflikt und diese Gefühle werden erneut ausgelöst, ist es möglich, dass diese alten Gefühle unverhältnismäßig stark aus einem heraus platzen. Die Intensität und Heftigkeit übersteigt meist den angemessenen Rahmen der Situation oder des Streits. Alte Beziehungsmuster und Verletzungen werden getriggert (ausgelöst).

Dies zu erkennen kann ein wichtiger Schritt sein. In einer derartigen Situation die Fähigkeit zu entwicklen, zu differenzieren welches „alte“ Gefühle sind, die mit meinem Gegenüber nichts zu tun haben, schafft eine angemessene Distanz, seinen Partner und sich selber wieder zu spüren. Zwar ist mein Gegenüber Auslöser, jedoch nicht verantwortlich für meine Gefühle.

Wenn es uns gelingt, diese Tatsache zu akzeptieren und die damit verbundenen Gefühle auszuhalten, beginnen wir, uns innerlich zu öffnen und selber anzunehmen. Wir haben die Möglichkeit so zu sein, wie wir sind und können aufhören so zu sein, wie wir glauben, sein zu müssen.

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Mut aufbringen

Photo by Sven Huls on Pexels.com

Dies heißt jedoch keineswegs in ständiger Harmonie zu sein, sondern viel eher den Mut aufzubringen sich zu zeigen, auch wenn ich mein Gegenüber möglicherweise zunächst damit enttäusche. Ich zeige meine persönliche Grenze und mache mich dadurch spürbarer. Ich übernehme Eigenverantwortung für meine Bedürfnisse.

Je mehr ich meine eigene Grenze wahrnehme, je leichter fällt es mir, meinen eigenen Raum zu halten. Sei es nun im Innern oder im Außen. Negative Gefühle und unangenehme Situationen auszuhalten, im Konflikt zu bleiben, ohne mich zu verspannen oder aus der Situation fortzubewegen ist keine leichte Aufgabe. Vielmehr ist es eine große Leistung dem standzuhalten, die Verantwortung zu übernehmen und nicht nur an sein eigenes Wohlbefinden zu denken. Dadurch öffne ich einen Raum der größer ist, als meine eigenen Bedürfnisse. Ich erkenne mich und mein Gegenüber an, so wie wir sind. 

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Wie wir gemeinsam arbeiten:

Wir begeben uns gemeinsam auf einen Weg der Differenzierung. 
Auf Grundlage der erlebnisorientierten Therapie und der Gestalttherapie, unterstütze ich Euch dabei Konflikte besser zu verstehen, augenblickliche Gefühle wahrzunehmen und das zum Ausdruck zu bringen, was wirklich gesagt werden möchte.

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Dabei greife ich auf unterschiedliche Übungen zurück, die recht schnell und effektiv persönliche Beziehungsdynamiken aufdecken, mit denen wir weiterarbeiten können. In dieser Form der Auseinandersetzung sehe ich den Vorteil, dass wir uns mit sehr ursprünglichen Themen beschäftigen, die ein persönliches und gemeinsames Wachstum in der Beziehung ermöglicht.

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Dies gemeinsam mit seinem Partner zu erleben kann viel Empathie und Verständnis hervorrufen, welches wohlwollend mit in die Beziehung hineingenommen werden kann.

In der Paartherapie und Sexualtherapie folge ich keiner klaren Vorgabe. Die Häufigkeit, in der wir uns zu Sitzungen treffen, entscheidet ihr. Dabei gibt es Paare, die gerne wöchentlich kommen und Paare, die gerne mehr Zeit zwischen den Sitzungen haben.

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Es kann auch empfehlenswert sein, zwischendurch mal eine Einzelsitzung zu nehmen, sollte sich im Differenzierungsprozess ein persönliches Thema herauskristallisieren.

Ich unterstütze Euch gerne darin, gemeinsam herauszufinden, was jeder Einzelne möchte.

 

Setting

Eine Paarsitzung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Am Anfang eher 90min, später eher 60min.

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Kosten: 95,- € / h

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